Süd-Holland per Rad & Schiff (384km)
Nachdem wir auf der Nordtour 2012 unser Herz für dieses wunderschöne Land entdeckt hatten stand fest: Hier müssen wir unbedingt noch einmal hin! Also haben wir beim gleichen Veranstalter wie 2012 kurzerhand die Südtour gebucht. Und um es gleich vorweg zu nehmen: TOLL
Unser schwimmendes Hotel wärend der Südtour war die
MS Anna-Maria-Agnes, das etwas größere Schwersterschiff der MS Angela Esmee die uns 2012 beherbergt hatte.
Der Hauptunterschied besteht wohl insbesondere in der besseren Gangway für die Fahrräder. Das ist auf der MS Anna-Maria-Agnes eindeutig besser realisiert und erleichtert das "Verschiffen der Drahtesel" um ein vielfaches! Zudem haben beide Schiffe nunmer einen WLan Zugang im Salon.
Die MS Anna-Maria-Agnes haben wir in diesem Jahr dann auch in unseren ABFC-Pensionsführer mit aufgenommen.
Unser Touren T-Shirt 2013
OK, orange durfte der Stoff des T-Shirts in diesem Jahr nicht mehr sein. Aber um unseren Gastgebern die entsprechende Aufmerksamkeit zu erweisen wurde die Niederländische Flagge integriert.
Reise - Kurz - Bericht
Ganz andere Landschaften als bei unserer Tour durch den Norden, insbesondere eine trockenere Luft erwarteten uns nachdem wir, mit dem Wissen des Vorjahres, die Vorbereitungen eher lachs und nebenbei realisiert hatten.
Da die Südtour mit "nur!" 260km vom Veranstalter geplan war stand schon von vornherein fest, dass hier nachgebessert werden muss. Und um dafür gut gerüstet zu sein wurden extra 3 weitere Karten von Holland angeschafft. Aus den Erfahrungen des Vorjahres habe ich ziemlich lange suchen müssen um Karten zu finden auf denen die Fitsenpunkte besser erkennbar sind. Fündig und hiermit als empfehlenswert eingestuft haben wir dann hier das Kartenmaterial bestellt.
Etappe 01, von Breukelen nach Utrecht
geplant: 40km | gefahren: 62km
Während uns die Anna-Maria-Agnes von Amsterdam zum Startpunkt der 1.Etappe: Breukelen bringt, genießen wir das Radfahrerfrühstück. Fluffiges Brot in verschiedenen Sorten, 3 Sorten Wurst, 2 Sorten Käse, diverses Süßes und Eier geben uns die Kraft, die vorgegebene Route beim Fietsen-Punkt 45 verlassen, um den Molenpolder zu umrunden, was uns zusätzliche 21km einbrachte und die Etappe auf insgesamt 63km verlängerte. Tolle Landschaften und eine Rast an einem alten Fort waren die Belohnung, ehe wir Utrecht erreichten. Was die dampfenden Linien in der Stadt zu bedeuten haben konnten wir leider nicht herausfinden.
Etappe 02, Rotterdam – Schiedam – Delft - Rotterdam
geplant: 48km | gefahren: 72km
In Delft erwartet uns ein tollter Marktplatz mit einem imposanten Rathaus und der schönen Nieuwe Kerk (Neue Kirche). In einer Nachbargasse gab es einen leckeren Kaffee zur Stärkung ehe vom Marktplatz aus alle Interessierten zur Delfter Porzellanmanufaktur fuhren, um sich das weltberühmte “Delfts blauw” näher bringen zu lassen.
Etappe 03, Kinderdijk – über Gouda – nach Schoonhoven
geplant: 41km | gefahren: 52km
Kinderdijk glänzt mit 19 tollen Windmühlen, die zum UNESCO Weltkulturerbe gehören - muss man unbedingt gesehen haben! Angekommen in Gouda erwartete uns ein beeindruckendes Rathaus und eine Käsewage. Beim anschließenden Besuch der Sint-Janskirche konnten wir die teils aus dem 16.Jahrhundert stammenden Buntglasfenster bewundern, die Bibeltexte und geschichtliche Ereignisse darstellen. Alle Fenster hatten den 2.Weltkrieg überstanden und sind in einem tollen Zustand.
Etappe 04, Schoonhoven – Oudewater – Utrecht
geplant: 52km | gefahren: 61km
Vor Oudewater gab es einen Abstecher zu einem traditionellen Käsebauern, der noch mit Rohmilch arbeitet. Diese Art der Produktion macht nicht mal mehr 1% der Käseproduktion des Landes aus.
Oudewater hat uns besonders gefallen. Klein, überschaubar, urwüchsig und freundlich. Auf dem kleinen Markt in der Nähe der Hexenwaage gab es einen Kaffee, ehe es weiter zum “Kastell de Haar” ging.
Und zu diesem Kastell können wir eigentlich nur eines sagen:
WOW! - einfach nur WOW! - ein Märchenschloss!!
Etappe 05, Beverwijk – Nordsee – Haarlem - Beverwijk
geplant: 53km | gefahren: 45km
Der Nationalpark Kennemer Duinen steht für diese Etappe auf dem Plan, auch wenn der Wettergott uns für diesen Tag einen kräftigen Strich durch die Rechnung machte. Die Ausflugsgaststätte im Nationalpark hatte dann auch einen recht kuriosen Höhepunkt, denn solche Herren-Urinale hatte ich bis dato noch nicht gesehen. Denn den Strandblick “beim kleinen Geschäft” sah man durch eine Glaswand die von der anderen Seite verspiegelt war. Schon komisch wenn sich vis-à-vis gerade die Frauen die Hände waschen, das Make-Up nachziehen und die Haarpracht richten !
Etappe 06, Zaandam – über Zaanse Schans – Amsterdam
geplant: 35km | gefahren: 55km
Bevor es auf die Tagestour ging musste noch mal kurz beim Kartenhaus angehalten werden. Die Sonne war uns gewogen, die Bilder zeigen es. 35 km sind natürlich keine Option, so dass wir hier einen Schlenker über Broek in Waterland eingeplant haben. Eine der schönsten Gegenden der gesamten Fahrt war dafür der Lohn. Dort konnten wir uns eine sehr schön erhaltene Dorfkirche ansehen. Mit viel Liebe zum Detail werden hier in der Gemeinde die historischen Wurzeln gepflegt – bewundernswert!
Abreisetag : von Amsterdam nach Magdeburg
Bis 09:00 Uhr mussten die Kabinen frei gezogen sein. Für uns kein Problem, waren wir doch zeitiges Aufstehen inzwischen gewöhnt. Nach dem Frühstück und der allgemeinen Verabschiedung wurde das Gepäck auf die Räder verladen und zum Auto verbracht.
Den anschließenden Tag in Amsterdam verbrachten wir per Pedes, nachdem die Räder in einem bewachten Fahrrad-Parkhaus abgegeben waren.
Mit vielen schönen Eindrücken dieser, von unzähligen Menschen, Fietsen und Bromfietsen bevölkerten Stadt verlassen wir das Land unter dem Meer. Es waren wieder tolle – schöne – erholsame – erlebnisreiche – ... Tage die eines erneut deutlich machen:
Die Niederlande ist (für uns)
immer eine Reise wert!
Zeiten und Werte
^- zurück zur Tourenübersicht |